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Die Büchse der Pandora

Der Weg der Menschheit in die Freiheit

 

Pandora (altgriechisch Πανδώρα Pandṓra, deutsch ‚Allgeberin‘ aus pan ‚all-‘, ‚gesamt‘ und doron ‚Gabe‘, ‚Geschenk‘; traditionell jedoch als „Allbegabte“ übersetzt) ist in der griechischen Mythologie eine von Hephaistos aus Lehm geschaffene Frau (Quelle: Wikipedia).

 

Die bisherige Deutung der griechische Mythologie trägt nach meinem Empfinden nicht zum Weltverständnis bei.

Was könnte mit der Pandora und der Büchse gemeint sein, wenn wir uns auf die geistig seelische Ebene und in die sogenannte Psyche des Menschen begeben?

 

Pandora die Allbeschenkte und Allbegabte bzw. mit allen guten Gaben ausgestattete könnte allgemein für die Weltenseele stehen, bzw. den Seelenraum mit all seinen Schätzen und Gaben, die durch den unendlichen Geist des Einen (genannt Gott) in verschiedenen Formen und Individuen ausgedrückt werden und auf der materiellen Ebene - also auf der Erde - in Erscheinung treten. Pandora könnte also für die Fülle und die Vollkommenheit von Gottes Seelenreich auf Erden stehen, das er allen Lebensformen als  Schöpfungs- und Erfahrungsraum gegeben hat.

 

Die Büchse der Pandora enthielt laut Beschreibungen aus der griechischen Mythologie alles Unheil, das über die Menschen gekommen war, als die Büchse geöffnet wurde. Aber wer hatte das ganze Übel und Unheil in die Büchse hineingegeben und sie verschlossen? Nun, es waren die Menschen selbst, denn sie selbst hatten mit ihrem freien Willen und ihrem starken Schöpfungs- und Erfahrungsdrang dieses Übel und Unheil erschaffen. Sie hatten durch ihre Gedanken, Gefühle und Taten Dinge erschaffen, die nicht im Sinne des Allgemeinwohls, der höchsten Ordnung und Harmonie waren. Als sie sich dessen bewusst wurden kamen Gefühle der Scham und Schuld hinzu und das Übel verstärkte sich immer mehr.  Es blieb den Menschen nichts anderes übrig, als diese Gedanken und Gefühle der Unvollkommenheit zu unterdrücken, zu verdrängen, zu bekämpfen. Also wurde alles Nichtgewollte in das kollektive Unterbewusstsein verschoben und dort konserviert. Die Büchse der Pandora wurde zwar geschlossen, doch die Kräfte darin wirkten weiterhin auf die Menschen ein und bestimmten ihr unbewusstes Denken, Fühlen und Handeln.

 

Der Mythos besagt weiter, dass auch die Hoffnung auf Erlösung mit in die Büchse gegeben wurde. Die Hoffnung stellt somit die Brücke bzw. die Öffnung zwischen dem Unterbewusstsein und dem höheren Bewusstsein der Menschen dar. Immer mehr Menschen hofften, von ihrem selbst erschaffenen Übel und Unheil befreit und erlöst zu werden. Dadurch wuchs die Kraft der Hoffnung heran, bis sie durch den enormen Druck die Büchse der Pandorra aufsprengte. Jetzt kam das ganze Übel und Unheil noch einmal zum Vorschein, doch die Menschen hatten verstanden, dass es an der Zeit war, ihre Miss-Schöpfungen anzunehmen, mit ihnen in Frieden zu sein, so dass sie sich wandeln konnten.

 

Betrachten wir das Weltgeschehen, dann darf uns bewusst sein, dass neben der individuellen Transformationsarbeit jetzt die großen kollektiven Themen an der Reihe sind. Wir selbst haben durch unsere Hoffnung in unseren Herzen die Verbindung zu unserer Quelle aufrecht erhalten und den Prozess der Bewusstwerdung, der Erkenntnis und der Transformation eingeleitet. Nachdem wir durch unsere Ego-Erfahrungen das Prinzip der Trennung, der Spaltung, der Ablehnung und der Verurteilung gelebt und begriffen haben, lernen wir jetzt die Prinzipien der Vergebung, der Annahme, der Integration und Vereinigung der selbst erschaffenen und kultivierten Dualität. Auf geistiger Ebene haben viele von uns schon erkannt, dass wir grenzenloses Bewusstsein sind, manifestiert in verschiedenen Körpern und Formen, durchdrungen von einem Geist aus einer Quelle allen Seins. Jetzt kommt die praktische Übung, unsere abgespaltenen und teilweise konservierten Gefühle und Gedanken aus der Büchse der Pandora zu uns zurückzunehmen und sie frei zu lieben. Auf diese Weise wird eine Menge blockierte Energie wieder freigesetzt und wir - eine Menschheit - werden einen wundervollen Aufschwung bzw. Aufstieg erleben. Freie Energie bedeutet in diesem Zusammenhang, dass wir wieder freien Zugang zu unserer Seelenfülle und den universellen Energien haben und keine Energie bzw. Ressourcen mehr von anderen erkaufen, verhandeln oder erstehlen müssen.

 

Ob James Cameron dies mit seinen Filmen "Avatar - Aufbruch nach Pandora" ausdrücken wollte? Dann dürfte es nach dem 2. Teil weitere Teile geben, in dem wir sehen, wie alles Unheilvolle in die Heilung und Versöhnung gebracht wird. Wie sich das Mangelbewusstsein der Menschheit in ein Bewusstsein von Fülle, Frieden und Glückseligkeit wandelt und wie alle Spezies in Liebe und Harmonie zusammen leben und die Einheit in der Vielheit erfahren. Denn das "Kino" stellt eine Widerspiegelung des kollektiven Bewusstseins dar.

 
Liebe Menschen,

richten wir über unsere Herzportale unsere Aufmerksamkeit auf die Quelle unseres/allen Seins und bleiben dort angebunden. Lenken wir unsere Wahrnehmung nach innen, auf die authentischen Energien unserer Seele und schenken ihnen durch unseren Körper, durch unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen freien Ausdruck.

Jetzt ist die Gelegenheit alles frei zu lieben, was in der Büchse der Pandora weggesperrt wurde. Es braucht unsere Gegenwärtigkeit, dem Gewahrsein im Hier und Jetzt, um nicht immer wieder in den Erfahrungsraum der Trennung hinein bzw. herein zu fallen.

 

Herzlicht

 

Stephanie Tettweiler